Typisch für die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist das Denken in Schwarz-Weiß-Kategorien:
Entweder ist etwas oder jemand nur gut oder nur böse, etwas dazwischen gibt es nicht. Viele können ihre Gefühle nur schwer kontrollieren.
Sie merken zunächst gar nicht, dass sie traurig sind oder sich über etwas ärgern.
Allmählich baut sich aber eine innere Anspannung auf, sodass die Betroffenen schon bei nichtigen Anlässen förmlich explodieren.
Es reicht ein falsches Wort und von einem Moment auf den anderen überfällt die Betroffenen überwältigende Angst oder Wut, die in Gewalttätigkeit ausarten kann. Das Umfeld nimmt daher die Betroffenen als aggressiv, launisch und unberechenbar wahr.
Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sind oft autoaggressiv
Viele Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung fühlen sich innerlich leer. Sie haben massive Angst vor dem Verlassenwerden und dem Alleinsein. Häufig verletzen sie sich selbst, um die inneren Spannungen abzubauen.
Die Betroffenen reißen sich Haare aus, schneiden immer wieder mit einer Klinge in den Unterarm oder kratzen sich blutig. Andere essen und erbrechen anschließend oder Konsumieren Alkohol und Drogen.
Hintergrund der autoaggressiven Handlungen sind oft vorausgegangene oder anhaltende emotionale, körperliche Misshandlung beziehungsweise sexueller Missbrauch.
Die Symptome der Borderline-Störung führen zu häufigen Beziehungskrisen und zwischenmenschlichen Konflikten. Die Selbstmordrate ist mit fünf bis zehn Prozent recht hoch1.
Meist geht die Borderline-Persönlichkeitsstörung mit anhaltenden Schlafstörungen und Albträumen einher. Auch eine Verschiebung des Schlaf-/Wachrhythmus wird oft beobachtet. Symptome wie motorische Unruhe und Impulsivität finden sich auch bei ADHS. Beide Störungen können auch gleichzeitig auftreten.