Mit dem Sammelbegriff »affektive Störung« bezeichnen Ärzte eine Gruppe von psychischen Erkrankungen, bei denen die Grundstimmung eines Menschen merklich gegenüber dem »Normalzustand« verändert ist. Die Stimmungsstörungen können sich durch eine gedrückte (depressive) oder gehobene (manische) Gefühlslage bemerkbar machen. Wechseln sich manische und depressive Phasen ab, besteht eine bipolare affektive Störung.Wenn nur eine Gefühlslage vorherrschend ist, sprechen Experten von unipolarer Störung. Das hierfür bekannteste Beispiel ist die unipolare Depression.
Depression ist die häufigste Form der affektiven Störung
Affektive Störungen können sich durch eine gedrückte (depressive) oder gehobene (manische) Stimmung bemerkbar machen.
Affektive Störungen können akut, chronisch oder phasenweise (episodisch) auftreten.
Manche Menschen erleben nur einzelne oder wenige Phasen in ihrem Leben, bei anderen treten die Stimmungsstörungen häufig auf oder bleiben über Jahre bestehen.
Wie neuere Erhebungen zeigen, durchleben in Deutschland etwa zwölf Prozent aller Frauen und sechs Prozent aller Männer innerhalb eines Jahres eine affektive Störung1. Dabei wird am häufigsten eine unipolare Depression festgestellt.
1Jacobi F et al. 12-Month prevalence, comorbidity and correlates of mental disorders in Germany: The Mental Health Module of the German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1-MH). Int J Methods Psychiatr Res. 2014 Sep;23(3):304-19.